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Berauschende Momente, Regen und die Aufhebung jedes linearen Zeitgefühls. So war das diesjährige WHOLE Festival

Für die vierte Edition wurden Musikkollektive aus der ganzen Welt - wie Mamba Negra aus Brasilien und Bulto aus Bogotá - eingeladen.

for VICE Media

photography by Fernanda Liberti

Berauschende Momente, Regen und die Aufhebung jedes linearen Zeitgefühls. So war das diesjährige WHOLE Festival

Für die vierte Edition wurden Musikkollektive aus der ganzen Welt - wie Mamba Negra aus Brasilien und Bulto aus Bogotá - eingeladen.

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Berauschende Momente, Regen und die Aufhebung jedes linearen Zeitgefühls. So war das diesjährige WHOLE Festival

Für die vierte Edition wurden Musikkollektive aus der ganzen Welt - wie Mamba Negra aus Brasilien und Bulto aus Bogotá - eingeladen.

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photography by Fernanda Liberti

„Ich hätte mal lieber meine Unterwasserkamera mitgebracht“, sagt Fernanda Liberti auf unserem verregneten Weg nach Ferropolis – der Stadt aus Eisen. Auf der Halbinsel stehen riesige Braunkohlebagger, die aussehen wie Dinos aus anderen Zeiten, das Wahnsinnsgelände ist Industriedenkmal und Veranstaltungsareal in einem und lebt so auch nach der Stilllegung des Tagebaus als Ruine weiter.

Zwei Jahre mussten wir pandemiebedingt auf die Fortsetzung des WHOLE Festivals warten, das aus einigen queeren Berliner Partykollektiven wie Pornceptual, Cocktail d'Amore, Room 4 Resistance und Buttons entstanden ist und jetzt Musikacts aus der ganzen Welt zusammenbringt. Und dann? Schüttet es. Donner grollt vom schwarzen Himmel, wovon sich aber niemand beirren lässt - schließlich gehören Kontakt, Austausch, Begegnung und Berührung zwischen Menschen zu den wichtigsten Dingen, die ein Festival hervorbringen kann.

In der Kunst des Exzesses ist das WHOLE vermutlich unübertroffen, trotzdem ist es viel mehr als nur eine dreitägige Dauerparty, denn durch verschiedene Workshops, Performances, ein Kinoprogramm, Panel Talks, einem FLINTA Play Space und Installationen bietet die Veranstaltung für jeden einen Platz und einen Ort an. Auch das Booking ist ein Statement für sich und traut sich, neben weltbekannten Acts vielversprechende Newcomer aufzustellen, die beim nächsten Mal eventuell schon auf der Hauptbühne spielen könnten.

Insgesamt wurden für das musikalische Programm über 30 Crews mit mehr als 100 Künstler:innen eingeladen, die neben der Crane Stage auch die im Wasser schwimmende Beach Stage, den 24-Stunden Forst Floor, die Ambient und Performance Stage bespielten. Das beeindruckende Line-up kam aus Brasilien, Uganda, Kolumbien, Portugal, Ungarn, Polen, Griechenland, den Vereinigten Staaten, Taiwan, der Ukraine und Kasachstan.

Zum ersten Mal mit dabei waren außerdem Berliner Partyreihen wie Mala Junta, Radiant Love und Floorgasm, aber auch Adonis aus London und Bulto aus Bogota.

Am Sonntag dann allerbestes Wetter, die ersten Sonnenstrahlen nach durchtanzter Nacht verwandeln die Zelte in eine Sauna und beim taumelnden Lauf über das Gelände sieht man endlich keine Menschen in Regenponchos mehr. Stattdessen wurden Sonnensegel aus Mülltüten gespannt und leicht bekleidete oder nackte Menschen flanierten gut gelaunt zwischen Forest und Beach Floor hin und her.

Um den intimen Vibe des Festivals beizubehalten wurde die Zahl der Tickets auch dieses Mal wieder limitiert. Ziel ist es nicht, zur temporären Zeltstadt zu wachsen und sich auf zehntausende Besucher:innen zu vergrößern, sondern das kollektive Gemeinschaftsgefühl und den Community-Ethos, beruhend auf radikaler Inklusivität und Diversität, zu wahren.

Was das WHOLE so einzigartig macht? Es ist ein Festival, hat aber alle Qualitäten eines guten Raves. Es ist Party, Strandbar, Uferparadies, Traumwelt, Reale Utopie, Politikum. Schöner als hier hätte man den Sommer gar nicht ausklingen lassen können.