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Der Choreograf Michele Rizzo erforscht in seiner Performance ‚Reaching’ Elemente der Clubkultur

Spyros Rennt hat die Performer:innen im KW Institute for Contemporary Art fotografiert.

for i-D Magazine

photography by Spyros Rennt

Der Choreograf Michele Rizzo erforscht in seiner Performance ‚Reaching’ Elemente der Clubkultur

Spyros Rennt hat die Performer:innen im KW Institute for Contemporary Art fotografiert.

for i-D Magazine

photography by Spyros Rennt

Der Choreograf Michele Rizzo erforscht in seiner Performance ‚Reaching’ Elemente der Clubkultur

Spyros Rennt hat die Performer:innen im KW Institute for Contemporary Art fotografiert.

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photography by Spyros Rennt

Der Choreograf und multidisziplinäre Künstler Michele Rizzo hat mit seiner Performance Reaching die Bedeutung des Clubs als Mikrokosmos erforscht. Seine Inszenierung ist eine Komposition aus Tanz, Sound, Kostüm und Licht, in der die 14 Performer:innen zunächst isoliert voneinander auftreten und erst im Verlauf des Stücks zueinanderfinden und schließlich eine Gruppe formieren. “Der Titel des Stücks, Reaching, soll die Dazwischen-Dynamik eines Rave-Erlebnisses hervorheben, in der Zeit und Raum auch nach der Party noch nachhallen und Nacht und Tag ineinanderfließen,” erzählt Michele. Nachdem sich die Darsteller:innen zu Beginn erst lautlos im Takt wiegen und räkeln, wird die Musik von Billy Bultheel, metallisch und immer härter im Rhythmus, zur treibenden Kraft des Stückes. Die Tanzenden nähern sich dabei aneinander an, performen miteinander, gegeneinander und entwickeln nonverbal eine gemeinsame Dynamik.

Wir haben mit Michele über seine Arbeit gesprochen, Spyros Rennt hat für i-D im KW Institute for Contemporary Art fotografiert.

Reaching ist eine Verschmelzung von Musik, Tanz, Performance und Beleuchtung. Du hast dafür mit dem Komponisten Billy Bultheel und der Lichtdesignerin Theresa Baumgartner zusammengearbeitet. Wie ist es zu dieser Zusammenarbeit gekommen?Für Reaching wollte ich vor allem für die Performer:innen eine immersive Umgebung schaffen, die sich von der ästhetischen Darstellung eines Clubs distanziert und dennoch einige Codes der Clubmusik und Architektur verwendet. Der Titel der Performance, Reaching, soll die Dazwischen-Dynamik eines Rave-Erlebnisses hervorheben, in der Zeit und Raum auch nach der Party noch nachhallen und Nacht und Tag ineinanderfließen.

Beim Entwickeln der Musik hatte ich mit Billy einige ziemlich lange Studiosessions, in denen wir uns gegenseitig unsere einprägsamsten Cluberlebnisse erzählt haben. Er hat einen so besonderen Kompositionsstil, seine Musik ist emotional so aufgeladen. Mit Theresa Baumgartner wollte ich Lichtdesign erschaffen, das im Kontrast zur Sauberkeit der KW-Halle steht, in der die Performance aufgeführt wurde und an eine Clubästhetik erinnert, aber auch darüber hinausgeht.

Wie hast du die Darsteller:innen ausgewählt und worauf achtest du, wenn du für ein Projekt castest?
In Reaching treten die 14 Performer:innen zunächst völlig isoliert voneinander auf. Während der Zeit treten sie dann in Kontakt zueinander und formieren schließlich eine Gruppe. Ich würde sagen, das ist der dramaturgische Entwurf, nachdem ich alle meine performativen Arbeiten ausrichte. Deshalb wähle ich meine Tänzer:innen so aus, dass sie auch für sich allein stehen können und sich erst im Verlauf der Proben begegnen. Am liebsten sind mir Performer:innen, die sich zwar klar positionieren, aber gleichzeitig mysteriös und geheimnisvoll bleiben. Es gibt allerdings auch ein paar Darsteller:innen, mit denen ich schon lange zusammenarbeite - ohne dieses gegenseitige Vertrauen wäre meine Arbeit auch nicht möglich.

Gemeinsam mit dem Stylisten Leendert Sonnevelt hast du die Gesamtästhetik der Arbeit geprägt. Was wolltet ihr visuell ausdrücken und wie seid ihr bei der gemeinsamen Arbeit vorgegangen?Das Styling folgte der gleichen Logik wie die allgemeine konzeptionelle Infrastruktur des Werks, indem es die individuellen Merkmale der Darsteller:innen hervorhebt und ihnen dennoch einen kollektiven Look verleiht. Leendert und ich haben an einer einheitlichen Farb- und Stilpalette gearbeitet und er hat einige upgecycelte Kleidungsstücke von sehr talentierten Designern mit einbezogen. Ich würde sagen, das Projekt ist so besonders geworden, weil alle Beteiligten auf der gleichen Wellenlänge waren und wir es alle lieben, in Clubs zu gehen. Nicht nur Leendert, auch der Kurator der Show Léon Kruijswijk, mein dramaturgischer Berater und langjähriger Freund Juan Pablo Cámara und all die Tänzer:innen, die mit ihrer Hingabe das Stück zum Leben erweckt haben.