Wir alle wissen, dass ein Kurswechsel im hyperventilierenden Modesystem längst überfällig gewesen wäre und Wegwerfmode ökologischer Irrsinn ist – Modelabels können nicht einfach da weitermachen, wo sie vor der Pandemie aufgehört haben.
Die Stylistin Saskia Jung hat für uns deshalb die spannendsten Talente der Designszene kuratiert und sich auf die Suche nach fair produzierten Kleidungsstücken mit materieller und emotionaler Haltbarkeit gemacht. „Es gehört zu meinem Job, ständig die Fühler auszustrecken und den Ehrgeiz zu besitzen, neue Brands zu entdecken, deren Entwürfe für ganz unterschiedliche Körpertypen und Geschlechtsidentitäten gefertigt werden. Mir geht es um die erzählerische Kraft von Mode, die sich nicht mehr nur damit begnügt, schön zu sein, sondern einen starken Bezug zu der Welt hat, in der wir leben. Das Letzte, was wir brauchen, ist ein weiteres Label, das unüberlegt Mode auf den Markt wirft.“
Recherchiert hat Saskia nach Labels mit Unisex-Ausrichtung, für die Diversität und Sustainability Grundbedingungen sind. Gerade mit letzterem Begriff wurde in den vergangenen Jahren gern so um sich geworfen, dass oft nur noch eine ramponierte Worthülse übriggeblieben ist – umso wichtiger also, dass es sich dabei nicht um einen Trendbegriff oder kontinuierliches Background-Rauschen handelt, sondern es um ein wirklich neues Verständnis von Mode und nachhaltigen Designansätzen geht.
Für diese Strecke hat Saskia Mode u.a. von GmbH, SF1OG, Kasia Kucharska und Richert Beil gestylt.